#13 Brillenfrei dank Augenlasern Teil 2 - Voruntersuchung
Eines schönen Nachmittags begab ich mich zur Voruntersuchung für die Augenlaser Operation. Ein paar Wochen zuvor hatte ich bereits den Kurzcheck in einer Augenklinik gemacht. Wenn du mehr dazu lesen willst, lies den Blogeintrag zum Augenlaser - Kurzcheck.
Vorbildlich nahm ich alle Utensilien mit, die man für die Voruntersuchung mitbringen sollte:
Ausgefüllten Gesundheitsfragebogen
Sonnenbrille für den Rückweg
Alte Brillenpass-Rezepte
Selbstverständlich reiste ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an, weil man auf dem Rückweg wegen den Augentropfen nicht mehr klar sehen kann.
Ich war gespannt und freute mich auf die weiteren Erkenntnisse, die ich im Rahmen der Voruntersuchung über meine Augen gewinnen würde. Nach einem Kurzaufenthalt im Wartebereich holte mich ein sehr freundlicher Herr ab. Im Behandlungszimmer stellte er sofort und ohne erklärenden Vorworte klar, dass refraktive Chirurgie, wie Augenlaser-Operationen auch genannt werden, mit meinen Korrekturwerten und meiner dünnen Hornhaut nicht in Frage kommen. Ich werde daher auch keine Augentropfen erhalten, die die Pupillen erweitern und eine korrektere Korrekturmessung ermöglichen.
Mein erster Gedanke: WTF….? Wieso bin ich hier? Doch nur deshalb…
Die Sonnenbrille brauchte ich also schon mal nicht. Immerhin wurde der Gesundheitsfragebogen irgendwo in einem Archiv abgelegt. Leider hat die behandelnde Person aus dem Kurzcheck mir nicht direkt gesagt, dass Augenlasern nicht in Frage kommen. Es war eher ein darauf hinweisen, dass es nicht klappen könnte. Wahrscheinlich liegt es allerdings daran, dass die Privatklinik mit dem gratis Kurzcheck kein Geld einnimmt und mit der Voruntersuchung nun ein paar Franken Umsatz erzielen konnte. Gleichzeitig hat die Klinik nun meine Daten und kann mir künftig gezielt Angebote und Untersuchungen anbieten.
Ich war also da und konnte es nicht fassen. Was tue ich denn hier?
Da der behandelnde Herr sehr freundlich war und ich mich als Patient wahrgenommen gefühlt habe, blieb ich aber und durchlief einige Prozeduren des Kurzchecks nochmals. Zusätzlich wurden weitere Abklärungen über die Gesundheit meiner Augen gemacht, was ja nicht per se schlecht ist. Auch meine früheren Brillenpass-Rezepte haben dabei geholfen. Immerhin habe ich also nicht alles umsonst mitgenommen und vorbereitet.
Selbstverständlich nutzte ich die Gelegenheit viele Fragen zu Augen zu stellen und weiss nun einige Dinge mehr über das menschliche Sehorgan. Es ist angeblich beispielsweise nicht schlimm, wenn man ein “führendes” Auge besitzt. Mein Hirn habe ich wohl mein ganzes bisheriges Leben darauf trainiert, hauptsächlich mit einem Auge zu schauen. Das andere Auge brauche ich schon auch und kann damit dreidimensional sehen. Wenn ich aber mein nicht führendes Auge abdecke, empfinde ich dies als nicht sehr einschränkend. Wenn ich hingegen mein führendes Auge abdecke, habe ich das Gefühlt nichts mehr zu sehen, auch wenn das überhaupt nicht stimmt. Diese Dominanz eines Auges bei Menschen sei mehrheitlich normal und stelle meist nur bei sehr extremen Fällen ein Problem dar.
Mein hauptsächliches Take Away aus dem Gespräch der Folgende:
Kontaktlinsen sind die Lösung.
Nun darauf war ich bereits früher in meinem Leben gekommen. Nur hatte es damals während dem Studium nicht geklappt. Ein ganzes Jahr lang habe ich diverse weiche und harte Kontaktlinsen getestet und wurde damit während den Vorlesungen nicht warm. Durch meine starke Hornhautverkrümmung mussten die Kontaktlinsen immer ganz gerade auf dem Auge liegen. Dies taten sie aber leider oft nicht oder erst nach zwei- bis dreimaligen Blinzeln. Das war für mich keine Erleichterung zur Brille, sondern eine zusätzliche Belastung.
Nun sollen Kontaktlinsen trotzdem die Lösung sein? Ja, aber …
Spezialkontaktlinsen.
Ich sollte also nicht normal Kontaktlinsen verwenden, sondern einen Kontaktlinsen-Spezialisten aufsuchen. Dort soll ich mir individuell angepasste Kontaktlinsen erstellen lassen, welche meine brillenfreie Sicht ermöglichen werden.
Obwohl ich noch immer leicht skeptisch bin und für mich Kontaktlinsen als Sehlösung eigentlich schon längst gestorben waren, gab mir das Gespräch in der Augenklinik neue Hoffnung. Kontaktlinsen könnten doch funktionieren. Ich bin erneut gespannt und starte den nächsten Versuch, ein brillenfreies Leben zu geniessen.
Fortsetzung folgt.